Jugendbundesliga noch eine Nummer zu groß
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Am Wochenende fand das Qualifikationsturnier um die Jugendbundesliga der weiblichen Jugend B in Magdeburg statt. Sieben Mannschaften aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kämpften um den einen Startplatz für diese Qualifikationsregion. Zudem berechtigt der zweite Platz die Möglichkeit an einer weiteren Qualifikationsrunde. Bereits im Vorfeld war klar, dass die Mannschaft des VfB 1999 Bischofswerda nur Außenseiterchancen besaß, schließlich bestand der Großteil der Mannschaft aus dem jüngeren Jahrgang (2010) und alle anderen Teilnehmer verfügten über mehr Spielerinnen des älteren Jahrgangs (2009). Dennoch wollte man sich dieser Herausforderung stellen, an eine Überraschung glauben und für diese kämpfen.

Am Freitag startete die Mannschaft in Richtung Magdeburg. Nach einer entspannten Anreise wurden die Zimmer in der Jugendherberge in Magdeburg bezogen. Anschließend ging es noch kurz in die Stadt zum Abendessen, bevor man sich noch etwas Ruhe vor dem anstrengenden Wochenende gönnte. Nach dem Frühstück am Samstagmorgen startete man gut gestärkt in die Sporthalle Eyke-von-Repgow. 09:00 Uhr stand bereits die erste Begegnung auf dem Plan.

HV Chemnitz – VfB 1999 Bischofswerda 19:23 (8:12)

Im ersten Spiel ging es gegen den HV Chemnitz. Gegen diesen Gegner hatte man zuletzt immer seine Probleme, daher galt es von Beginn an mit hoher Konzentration in das Spiel zu gehen. Von Beginn an legten beide Mannschaften ein hohes Tempo an den Tag und nach sieben Spielminuten fielen bereits 13 Tore (6:7). Bis zur Halbzeitpause, nach 15 Spielminuten, konnten die VfB-Mädels in der Defensive einen Gang zulegen und durch Tore von Larissa Klose und Helene Lieschke auf 8:12 erhöhen. Nach der Pause konnten durch Tore der Neuzugänge Finja Timm und Caya Weger der Vorsprung auf 11:17 erhöht werden. Auch wenn im Anschluss die Chemnitzerinnen wieder auf vier Tore verkürzen konnten, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr und die Auftaktbegegnung konnte mit 19:23 gewonnen werden.

VfB 1999 Bischofswerda – HC Rödertal 20:25 (11:12)

Im zweiten Spiel war die Mannschaft aus Großröhrsdorf vom HC Rödertal der Gegner. Diese galten zuvor als einer der großen Favoriten um die direkte Qualifikation, mussten nach einigen personellen Veränderungen im Trainerbereich aber auch Abgänge im Spielerbereich hinnehmen. Die erste Halbzeit des Spiels gestaltete sich sehr ausgeglichen. Beim Stand von 5:5 nach acht Spielminuten gab es dann den ersten Aufreger. Nach einer schnellen Mitte kam eine Spielerin des HC Rödertal völlig unbedrängt zum Abschluss und traf aus kurzer Entfernung den Kopf von Kristin Dammer, für welche der Turniertag damit erledigt war. Auch wenn Luci Förster nun zwei mal die Führung erzielen konnte, mussten die Schiebockerinnen bis zur Pause die Führung abgeben und gingen mit einem 11:12-Rückstand in die verkürzte Halbzeitpause. Doch auch nach der Pause war es nicht das Spiel des VfB. Eine Abwehr ohne Zuordnung und Zugriff, im Angriff zu fehlerbehaftet und auch insgesamt zu unkonzentriert, ermöglichte dem HC Rödertal den Ausbau der Führung. Am Ende stand somit eine deutliche 20:25-Niederlage zu Buche. Damit hatte bereits das dritte Spiel Endspielcharakter, um noch Chancen auf den zweiten Tabellenplatz zu haben.

HSV Magdeburg – VfB 1999 Bischofswerda 21:13 (10:5)

Nach einer längeren Pause von fast fünf Stunden stand das letzte Spiel des Tages gegen die gastgebende Mannschaft vom HSV Magdeburg an. Diese stellten mit dem HC Rödertal eine der ältesten Mannschaften und waren den jungen Bischofswerdaerinnen körperlich überlegen. Zu Beginn bestimmten die Abwehrreihen das Spiel. Nach dem 4:3 in der achten Spielminute, fand die Mannschaft aus Magdeburg jedoch besser ins Spiel und konnte sich auf 8:3 absetzen. Im Angriff fanden die VfB-Mädels nur wenig Lösungen gegen die körperliche Abwehrarbeit des HSV. Mit der eigenen Abwehrarbeit konnte man insgesamt zufrieden sein, jedoch fehlte im Angriff der letzte Biss. In der zweiten Halbzeit konnten vermehrt die Abschlüsse über die Kreismitte herausgespielt werden, welche von Jette Eisold und Amelie Läsker verwandelt werden konnten. Dennoch konnte der HSV Magdeburg den Vorsprung weiter vergrößern und siegte am Ende verdient mit 21:13. Damit war der Traum von der Jugendbundesliga praktisch bereits beendet. Dennoch sollten die Köpfe nicht hängen gelassen werden. Schließlich war die Schwere der Aufgabe bekannt und es wurden trotz der zwei Niederlagen bereits wichtige Erfahrungen gesammelt. Nach dem Spiel ging es gleich in die Innenstadt von Magdeburg, wo die Mädels nach einem Abendessen die Zeit zur Regeneration nutzten.

VfB 1999 Bischofswerda – USV Halle-Neustadt 17:11 (7:5)

Am folgenden Morgen ging es wieder zur bekannten Spielstätte, in der die Mannschaft aus Halle als nächster Gegner wartete. Der Start in das Spiel wurde zunächst völlig verschlafen. Mit 0:3 lag man schnell im Hintertreffen. Nach dem Tor von Finja Timm schien aber der Knoten zu platzen und Larissa Klose konnte zum 4:4 ausgleichen. In der Abwehr wurde nun stark verteidigt und Maya John war ein sicherer Rückhalt. Nach zwei Treffern von Jette Eisold konnte sogar bis zur Pause eine 7:5-Führung erspielt werden. Auch in der zweiten Halbzeit wurde eine starke Defensivleistung gezeigt und durch Tore von Tessa Sensch konnte der Vorsprung weiter ausgebaut werden. Die Mannschaft vom USV Halle-Neustadt fand gegen die bewegliche Abwehr kaum ein Durchkommen und im Angriff zeigten nun Helene Lieschke und Martha Huhnstock ihre Torgefahr. Am Ende stand nach einer starken Leistung ein sicherer 17:11-Erfolg.

HC Leipzig – VfB 1999 Bischofswerda 24:20 (10:6)

Das zweite Spiel des Tages ging gegen den großen Turnierfavoriten aus Leipzig, welche mit 22 Spielerinnen anreisten und bis dahin alle Spiele siegreich gestalten konnten. Auch in diesem Spiel zeigten sie gleich, dass sie, trotz bereits feststehendem ersten Platz und damit einhergehender Teilnahme an der Jugendbundesliga, sich nicht zurücklehnten. In der fünften Spielminute stand es bereits 4:0 für die Messestädterinnen. Es dauerte bis zur achten Spielminute, ehe Larissa Klose das erste Tor erzielen konnte. Da nun aber die Abwehrarbeit engagierter betrieben wurde, wuchs der Rückstand bis zur Pause nicht weiter an und Tore von Helene Lieschke und Martha Huhnstock sorgten für Entlastung im Angriff. Nach der kurzen Halbzeitpause konnten sich zunächst die Leipzigerinnen weiter absetzen. Beim 20:12 war der Rückstand für den VfB am größten. Dennoch gaben sich die Schiebockerinnen nicht auf und kämpften weiter engagiert und konnten unter anderem durch Treffer von Luci Förster, Amelie Läsker und Jette Eisold den Vorsprung verkürzen und nach 30 Spielminuten erhobenen Hauptes, beim 24:20 für Leipzig, vom Spielfeld gehen.

VfB 1999 Bischofswerda – BSV Sachsen Zwickau 20:22 (7:10)

Im letzten Turnierspiel des Tages stand das Spiel gegen die bisher sieglose Mannschaft aus Zwickau an. Diese hatten sich offenbar nochmal viel vorgenommen. Der VfB kam hingegen gar nicht ins Spiel. Vorgaben in der Abwehr wurden nur unzureichend umgesetzt, im Angriff wurde zu oft quer gespielt und die Abschlüsse waren zu ungenau. Damit brachte man die Zwickauerinnen förmlich ins Spiel und bis zur Pause konnten diese mit 7:10 in Führung gehen. Die zweite Halbzeit war von ähnlichem Bild geprägt. Immer wenn man sich herankämpfte, wurden im Angriff gute Einwurfmöglichkeiten vergeben. Beim 18:18 kämpfte man sich bravourös heran, doch weitere Fehlwürfe brachten die Zwickauerinnen auf die Siegesstraße und somit die ersten Punkte im letzten Spiel.

Nach Abschluss aller Spiele belegte die Mannschaft somit den fünften Platz. Auch wenn damit der Traum von der Jugendbundesliga erst mal geplatzt ist, lebt er dennoch weiter. Im kommenden Jahr wird erneut angegriffen, wo die Chancen, nicht zuletzt aufgrund der Altersstruktur, erheblich besser sein werden. Trotz des Verpassens der Qualifikation in einer schweren Qualifikationsrunde konnten die gezeigten Leistungen sich größtenteils dennoch sehen lassen. Auch die Integrierung der drei Neuzugänge konnte an dem Wochenende schon sehr gut voran gebracht werden. Sowohl auf als auch neben dem Spielfeld haben sie gezeigt, dass sie eine echte Bereicherung für die Mannschaft sind. Die Mannschaft geht nun in der Regionalliga des Mitteldeutschen Handballverbandes auf Punktejagd. Hierfür wird sich nun nach einer kurzen Verschnaufpause vorbereitet.

„Auch wenn es noch nicht für die Jugendbundesliga gereicht hat, haben wir in einigen Spielen tolle Leistungen gezeigt. Natürlich gab es an dem Wochenende auch schwächere Phasen, was aber nur verständlich ist. Wir werden aus dem Wochenende viel mitnehmen und konnten weitere wichtige Erfahrungen sammeln, welche uns in der kommenden Spielzeit sicher helfen werden,“ blickt Trainer Sebastian Hartmann optimistisch auf die kommende Saison.

Es sammelten Erfahrung: Kristin, Maya, Luci, Amelie, Finja, Helene, Larissa, Frigga, Caya, Jette, Tessa, Martha

Impressionen Qualifikation zur Jugendbundesliga, alle Bilder (c) Olaf Gabler

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