SG Zschorlau/Schneeberg – VfB 1999 Bischofswerda 30:33 (16:17)
Nachdem am letzten Spieltag, durch einen Heimsieg gegen den VfL Meißen, der Kontakt zur Spitzengruppe der Liga gehalten werden konnte, ging es für die VfB-Mädels am frühen Samstagabend nach Schneeberg. Diese hatten vor dem Spieltag ein ausgeglichenes Punktekonto und schoben die Favoritenrolle damit unserer Mannschaft zu. Da die Spiele bereits in der Vergangenheit aber stets umkämpft waren, wussten die VfB-Spielerinnen um die Schwere der Aufgabe.
Nach ausgeglichenem Beginn und Führung der Gastgeber nutzten die VfB-Mädels eine erste starke Phase zur 4:6-Führung. Bereits da war aber erkennbar, dass man keine richtige Einstellung gegen das fast nur aus Einzelaktionen bestehende Angriffsspiel der Schneebergerinnen fand. Fast jeder Wurf fand am Ende irgendwie den Weg ins Tor, wodurch diese auf Tuchfühlung bis zum 10:11 blieben. Nun folgte eine weitere, wenn auch nur kurze, starke Phase der Schiebockerinnen. Somit gelang ihnen nach 20 Spielminuten, eine 11:15-Führung. Anstatt diese aber für die notwendige Sicherheit im Spiel führte, sorgten mehrere Unkonzentriertheiten in Abwehr und Angriff, dass die Schneebergerinnen zurück ins Spiel fanden und bis zur Pause wieder aufschließen konnten. In der Kabine wurde mehr Entschlossenheit und Konzentration im Zweikampfverhalten gefordert, im Angriff sollte der einfache Weg zum Tor gesucht werden.
Der Start in die zweite Halbzeit wollte aber so gar nicht gelingen. Bereits nach sechs Spielminuten in Hälfte zwei, musste beim Spielstand von 21:19 eine Auszeit her, um die Mannschaft wieder auf den Weg zu bringen. Doch auch diese verhalf nicht, eine Wendung im Spiel der VfB-Mädels herbeizuführen. In der Abwehr fand man keinen Zugriff und die Gastgeberinnen trafen nach Belieben. Im eigenen Angriffsspiel wirkte man lethargisch und zahlreiche eigene technische Fehler führten zur schnellen zweiten Auszeit beim Stand von 26:22. In dieser Auszeit wurde weniger auf das eigene Spiel hingewiesen, vielmehr sollten die Mädels durch eine Unsportlichkeit des Heimtrainers Motivation finden. Dieser untersagte einer seiner Spielerinnen, sich nach einem unabsichtlichen Treffer im Gesicht bei ihrer Gegenspielerin zu entschuldigen. Insbesondere der Handballsport besticht durch ein faires Miteinander, umso unverständlicher ein solches Verhalten im Nachwuchshandball. Auch wenn die Mannschaft zunächst noch etwas brauchte und die Heimmannschaft auf 28:22 enteilen konnte, zeigte sie nun ein ganz anderes Gesicht. In der Abwehr wie ausgewechselt und im Angriff mit der notwendigen Zielstrebigkeit konnten sie schnell auf 28:24 verkürzen. Die nun folgende Auszeit der Heimmannschaft wurde erneut genutzt, um die VfB-Mädels wachzurütteln. Schließlich waren noch fast zehn Spielminuten auf der Uhr und es stand nun eine völlig andere Mannschaft auf dem Feld. Für die nächsten zwei Treffer sorgten erneut die Gäste und nach dem 29:26 für die Erzgebirgerinnen, brachte ein 0:4-Lauf die erneute Führung für die Bischofswerdaerinnen. Zwar konnten die Gastgeber nochmal beim 30:30 den Ausgleich herstellen, ein abschließender 0:3-Lauf sorgte für den fünften Erfolg im sechsten Ligaspiel. Somit konnte ein fast verloren geglaubtes Spiel, angespornt durch eine Unsportlichkeit des gegnerischen Trainers, doch noch erfolgreich gestaltet werden.
„Es war das erwartet schwere Spiel in Schneeberg. In diesen Duellen gibt es nie einen Favoriten und beide Mannschaften begegnen sich stets auf Augenhöhe. In den ersten fünfzehn Minuten der zweiten Halbzeit wussten wir aber gar nicht zu überzeugen. Umso mehr freut es mich für die Mannschaft, dass sie Moral gezeigt und stets an sich geglaubt hat. Die letzten zehn Spielminuten haben wir dann vollends überzeugt und gezeigt, zu was wir in der Lage sind,“ äußerte sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel. Die Leistung des Schlussphase gilt es auch mit in das nächste Spiel zu nehmen, schließlich geht es dann gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Halle. Diese führen mit 10:0 Punkten die Liga an, treffen in der kommenden Woche aber zunächst noch auf die SG Zschorlau/Schneeberg, bevor es zum Duell gegen den VfB am 29. November 2025 um 14:00 Uhr kommt.
Es waren erfolgreich: Maya, Luci, Caya, Helene, Larissa, Frigga, Melina-Jolie, Leni M., Martha, Jette, Tessa, Leni B., Finja.















Bilder: Olaf Gabler




