Achterbahnfahrt der Gefühle
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VfB 1999 Bischofswerda – HSG Neudorf/Döbeln 28 : 28 (16 : 15)
Trainer und Spielerinnen des VfB waren vor dem Spiel optimistisch den Fluch zu besiegen, dass man gegen die HSG Neudorf/Döbeln nicht gewinnen kann. Beide Mannschaften warteten in der Rückrunde der Sachsenmeisterschaft mit guten Ergebnissen auf. Auch in der Tabelle trennten beide nur ein einziger Punkt. So gesehen konnte man ein spannendes Spiel erwarten. Zunächst begannen beide Mannschaften recht nervös. Auf beiden Seiten gab es reihenweise technische Fehler und Fehlwürfe. Erst in der 4. Spielminute markierte Marlen Adam das 1:0 für die Gastgeber. Die Handball-Spielgemeinschaft aus Neudorf/Döbeln glich mit seinem Siebenmeter aber sofort aus und ging ihrerseits durch einen Wurf aus der zweiten Reihe in Führung. Überhaupt musste man feststellen, dass der eigentlich in der Vergangenheit stabilste Teil des VfB – die Abwehr – einen recht löchrigen Eindruck machte. Immer wieder ließen sich die Spielerinnen des VfB durch einfache Körperfinten austanzen und kassierten so die Gegentore. Im Angriff mussten die VfB-Damen sich jedes Tor regelrecht erkämpfen. In der 20. Spielminute stand es 10:10. Dann kam Martina Beck in das Spiel und markierte zwei Treffer für den VfB. Marlen Adam, wieder einmal Torschützenbeste, verwandelte einen weiteren Siebenmeter. Zwischenzeitlich nahm der Trainer der Gäste eine Auszeit. Das aber half zunächst nichts denn mit den beiden Toren von Diana Schiller und der an diesem Tag gut aufgelegten Lydia Behnisch enteilte der VfB auf 15:11. Diese schon fast sichere Führung büßte der VfB allerdings genauso schnell wieder ein, so dass auch Trainer Herzog kurz vor der Halbzeit eine Auszeit nahm, diese aber den Ausgleich der Gäste nicht verhindern konnte (15:15). Ein Tor gelang noch vor der Pause, aber die Ein-Tore-Führung war einfach zu wenig.Nach der Pause erzielte Sandy Mehnert sofort ein Tor und der VfB erhöhte auf 17:15. Das war es dann aber zunächst von Seiten des VfB, denn jetzt bestimmten die Gäste das Spiel. Dabei wurden sie kräftig von den Gastgebern unterstützt, denn diese leisteten sich vier Ballverluste in Folge. Die Gäste waren stark im 1:1-Spiel und kamen nun mit mächtigen Druck auf das Tor des VfB. Einige Würfe konnte Romy Klaus im Tor des VfB zwar entschärfen, aber auch sie konnte die 24:20-Führung der Gäste nicht verhindern. Was danach kam glich einem Krimi. Zunächst rappelte sich der VfB wieder auf und erzielte durch Lydia Behnisch, Anne Gersdorf und Diana Schiller drei Tore infolge ohne Gegentor. Eine Zeitstrafe der Letztgenannten brachte dem VfB einen Siebenmeter, ein Gegentor und durch erneut technische Fehler wieder einen Drei-Tore-Rückstand ein (23:26). Der VfB stemmte sich mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage. Diana Schiller und Anne Gersdorf sorgten für den Ausgleich (26:26). Beim Stand von 27:28 und weniger als 20 Sekunden Spielzeit bekamen die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen. Bis dahin hatte die Spielerin der HSG alle Siebenmeter verwandelt. Ausgerechnet diesen warf sie an den Pfosten. Der VfB hatte einen schnellen Angriff und bekam praktisch mit dem Schlusspfiff ebenfalls einen Siebenmeter. Marlen Adam verwandelte und sicherte dem VfB mit dem leistungsgerechten Unentschieden einen Punkt und den momentanen Tabellenplatz fünf. Die Achterbahn der Gefühle nahm damit ein versöhnliches Ende für beide Mannschaften, auch wenn die HSG Neudorf/Döbeln wieder nicht bezwungen werden konnte.
(rro)

Der VfB spielte mit:
R. Klaus, St. Hübner; M. Adam (10/4), M. Beck (2), D. Schiller (2), A. Gersdorf (7), S. Zaunick (1), L. Behnisch (5), S. Mehnert (1), P. Biele, A. Heinrich, M. Wunderlich, C. Haufe, N. Beck.

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