AJm: Radeberg – Bischofswerda/Obergurig 22:27
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Tolle Mannschaftsleistung bringt erneuten Sieg in Radeberg . . .

Wer hätte nach den bisherigen Partien seit der Jahreswende schon gedacht, dass wir es schaffen könnten, noch einmal gegen den eigentlichen Meisterschaftsfavoriten Radeberg zu gewinnen? Nicht wenige hatten da so ihre Zweifel. Viel Selbstbewusstsein hatten wir aus den vergangenen Begegnungen jedenfalls nicht tanken können. So traten wir vergangenen Sonntag die Reise zu den Bierstädtern an, ohne wirklich zu wissen, wo wir denn leistungstechnisch nach der einmonatigen Spielpause eigentlich stehen.
Die verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle von Dennis Vogel und Carsten Deichmann wurden durch eine Vielzahl von B-Jugendlichen kompensiert, die sich abermals für einen Einsatz bei den Altersfortgeschrittenen bereit erklärten. Wie wichtig dieser Faktor noch sein sollte, zeigte sich dann im Verlaufe des Spiels. Zudem fanden auch wie gewohnt viele Zuschauer unseres Lagers den Weg in die Halle, um uns eine Heimspielatmosphäre auf die fremden Ränge zu zaubern. Die Rahmenbedingungen für einen Auswärtssieg waren also schon einmal da, nun musste nur noch die Leistung auf dem Parkett passen. Und die war in der ersten Halbzeit, trotz einer guten Anfangsphase, nicht gerade das Gelbe vom Ei. Nach der 1:3-Führung schlichen sich immer mehr Fehler im Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter ein, und im Angriff konnten wir die eh schon sehr geringe Durchschlagskraft kaum noch durch Einzelaktionen wettmachen. Außerdem stand uns die erneut schlechte Chancenverwertung im Weg. Wer allein in der ersten Halbzeit vier Strafwürfe verwirft, darf sich nicht wundern, wenn er in Rückstand gerät und letztlich unter die Räder zu kommen droht. Und danach sah es am Sonntag zwischenzeitlich auch aus. Nach dem 4:4-Ausgleich durch den RSV zog der Schlendrian ein und die Gastgeber enteilten auf 11:7. Doch im Gegensatz zu den letzten Spielen zeigte sich eine gute mannschaftliche Moral, mit guten Aktionen in der Abwehr und Paraden von Toni Herrmann erkämpften wir uns die Bälle, die wir im Angriff dreimal in Folge bis zum Anschlusstreffer und letztlich zum 12:12-Halbzeitstand verwerten konnten. Verwundert stellten Spieler und Zuschauer fest, dass da sogar noch etwas ging. Blieb da nur die ewig junge Frage nach dem Siegeswillen in der zweiten Hälfte…
Besonders dem guten Kreisspiel war es zu verdanken, dass wir uns nach dem Pausentee gleich auf 13:16 absetzen konnten. Eric Küster, eigentlich B-Jugendlicher, machte da einen tollen Job, erzielte selbst sechs Tore, schuf Lücken für gelegentliche Durchbrüche seiner Rückraumspieler und holte die Siebenmeter raus. Na gut, letzteres zählte ja eher zu den Schwächen des Spiels, das änderte sich auch in den zweiten 30 Minuten nicht. Dafür stand Toni Herrmann seinem Gegenüber Christopher Schieritz im Parieren der Strafwürfe kaum nach, so konnte auch der Gastgeber nur zwei seiner fünf Siebenmeter im Kasten unterbringen. Da auch unser Abwehrverbund in der Folge unheimlich stabil stand und Tim Pietschmann durch eine Manndeckung kaum noch seine Ideen in das Angriffsspiel der Radeberger einbringen konnte, kamen wir dem Sieg immer näher. So konnten wir uns auch den einen oder anderen Aussetzer in der Offensive leisten. Mit einem erneuten Lauf von 16:19 auf 16:22 war der Drops dann so gut wie gelutscht, und auch auf der Bank begann man zu realisieren, dass wir zum zweiten Mal den Radeberger SV in heimischer Halle besiegen würden. Daran änderte auch die offensive Raumdeckung der Gastgeber nichts mehr, mit viel Bewegung konnten Paul Krebs und Eric Küster freigespielt werden, die für die letzten Torerfolge unsererseits sorgten. Beim Stande von 22:27 ertönte das Schlusssignal, und die Freude über den Sieg war natürlich immens. Zeitgleich begann aber auch das große Rechnen, denn mit diesem Ergebnis wurde ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft getan. Schnell kristallisierte sich heraus, dass schon ein Punkt aus den letzten beiden Spielen reicht, um den ersten Platz perfekt zu machen. Und was gäbe es schöneres, als diesen notwendigen Punkt schon nächste Woche im heimischen Wesenitzsportpark zu holen? Der Gegner heißt dann wiederholt Radeberg und will sich natürlich seine letzte Chance auf den Meistertitel wahren. Eine spannendere Ausgangslage kann man sich als Zuschauer kaum wünschen, hoffentlich ein Anreiz für viele Schaulustige, in die Halle zu pilgern. Nach dem Spiel wurde aber erst einmal der Moment genossen und in geselliger Runde gewürdigt. Ein solches Bild wünscht man sich auch kommenden Sonntag. Selbst wenn es dann etwas wilder werden könnte.      (Max Melzer)

Es spielten: T. Herrmann – Zwätz (1/1), L. Römer (1), Stübner, Höher (3), Plüschke (6/3), Krebs (4), Wendisch, B. Römer, Melzer (4), Küster (6), R. Herrmann (1/1), Liebold (1)

MV: Mehnert, Langer

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