VfB Bischofswerda – SC Markranstädt II 33:26 (17:9)
Es war 19:29 Uhr als die Spielerinnen des VfB Bischofswerda jubelnd die Arme hochrissen und eine Durststrecke von sechs Spielen ohne Sieg beenden konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt lagen 60 umkämpfte und spannende Spielminuten hinter der Mannschaft von Trainer Sebastian Hartmann. Zum Anschlusstraining unter der Woche konnte er nur drei Spielerinnen seines derzeitigen Kaders begrüßen. Neben dem immer noch allgegenwärtigen Corona, sorgten Erkältungen und andere Blessuren für die Ausfälle. Zwischenzeitlich musste man sich gar um die Durchführung des Spiels Gedanken machen. Auch wenn noch nicht alle am Spiel beteiligten Spielerinnen völlig genesen in die Begegnung gehen konnten, bissen die Frauen des VfB gemeinsam auf die Zähne und wollten einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt absolvieren. Die Marschroute vor der Begegnung war klar, in der Abwehr sollte mannschaftlich geschlossen verteidigt werden und im Angriff sollte jede Spielerin Verantwortung übernehmen.
Auch wenn das erste Tor der Begegnung den Gästen gehörte, konnten sich die VfB-Damen in der 4. Spielminute durch eine quirlig aufspielende Julia Ozimkowska mit 3:1 absetzen. Auch der Anschlusstreffer zum 4:3 brachte einen motivierten Gastgeber nicht aus dem Konzept. Im Anschluss konnten die Bischofswerdaerinnen immer mehr dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Neben der bereits erwähnten Julia Ozimkowska waren im Angriff Emmie Schulz und Anastasia Naboka für die Tore verantwortlich (14:6). Drei Tore in Folge von Jurate Kiskyte beantwortete Tina Ludewig-Hermsdorf, so dass die Führung zur Halbzeit weiterhin acht Tore betrug (17:9). In der Kabine lobte Trainer Sebastian Hartmann seine Mannschaft für eine phantastische erste Halbzeit. Neben der Angriffsleistung wurde auch die Abwehrleistung um Mareike Jokusch und Nele Eisold hervorgehoben. An diese galt es anzuknüpfen, da trotz der Führung noch keine Vorentscheidung gefallen war.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Der Schwung der ersten Halbzeit war etwas abhandengekommen und in der Abwehr waren nun erste Konzentrationsschwächen erkennbar. Bis zum 20:13 machte sich dies aber noch nicht im Ergebnis sichtbar. Eine Unterzahlsituation nutzten die Markranstädterinnen jedoch aus und konnten auf 20:15 verkürzen. Eine Auszeit sollte die Damen des VfB wieder auf Kurs bringen, doch trotz des 21:15 war nun allmählich Nervosität zu spüren. Die Sieglosserie hatte offenbar ihre Spuren hinterlassen und beim 23:19 war der Pausenvorsprung in Spielminute 45 halbiert. Doch anstatt nun völlig den Faden zu verlieren, kämpfte sich die Mannschaft mit einer leidenschaftlichen Abwehr und tollen Paraden von Marleen Denecke aus dieser Schwächephase heraus und nach dem 29:21 durch Leandra Gierth war der Pausenabstand wieder hergestellt. Sieben Minuten später war es endlich vollbracht. Der erste Doppelpunktgewinn der Rückrunde war gelungen.
„Es gilt ein Riesenkompliment an die Mannschaft auszusprechen. Mit viel Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit haben wir heute ein tolles Spiel gezeigt. Auch eine Schwächephase in Halbzeit zwei brachte uns heute nicht um den verdienten Lohn. Auch wenn der Klassenerhalt noch nicht sicher ist, haben wir heute einen entscheidenden Schritt getätigt,“ freute sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel über die Leistung seiner Mannschaft. Nun steht eine kleine Osterpause an. Am 23. April 2023 steht um 15.00 Uhr beim Zweitplatzierten aus Döbeln das nächste Spiel an. Ein Spiel, in welchem die VfB-Damen dank des Erfolgs gegen Markranstädt II entspannter aufspielen können.
VfB Bischofswerda: Marleen Denecke, Helen Scheumann (im Tor), Tanja Schimang (2), Leandra Gierth (3), Julia Ozimkowska (7/2), Nicole Hoffmann, Mareike Jokusch (3), Anastasia Naboka (8/2), Sophia Merkel, Emmie Schulz (6), Tina Ludewig-Hermsdorf (5), Nele Eisold (1).