Dem Tabellenführer alles abverlangt
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VfB 1999 Bischofswerda – SG HV Chemnitz 2010 16 : 21 (6 : 9)
Das Heimspiel des VfB 1999 Bischofswerda gegen den Tabellenführer aus Chemnitz begann zunächst mit einer Schweigeminute für den am vergangenen Wochenende verstorbenen Schiedsrichterlehrwart des DHB
Hans Thomas. Danach war es mit der Ruhe allerdings vorbei, denn beide Mannschaften legten sich von Beginn an richtig „ins Zeug“. Schnell musste der Spitzenreiter der Sachsenliga erkennen, dass die Frauen des VfB sehr kämpferisch eingestellt waren. Beide Abwehrreihen dominierten während der gesamten Spielzeit, so dass spieltechnisch nicht viel zu sehen war, dafür aber leidenschaftlicher Kampf die Zuschauer unterhielt. Der VfB konnte nach einigen technischen Fehlern der Chemnitzerinnen sogar in Führung gehen (3:2). Marlen Adam, an diesem Tag ohnehin Torschützenbeste, hatte bis dato alle Treffer markiert. Die Abwehr des VfB stand phasenweise so gut, dass der HV Chemnitz sogar in ein Zeitspiel geriet. Ach Stephanie Hübner hielt im Tor des VfB einige gute Torwürfe der Gäste. Leider konnte gerade in dieser Phase der VfB kein Kapital daraus schlagen. Mehrere Ballverluste im Angriff brachten die Gäste durch schnelle Gegenstöße plötzlich 7:3 in Front. Von diesem Rückstand sollte sich der VfB nicht mehr erholen. Immer wenn der Gastgeber auf zwei Tore heran kam, spielten die Damen des HV ihre individuelle Klasse aus und stellten den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Dazu kam, dass es den Frauen des VfB kaum gelang die Abwehr des HV zu überwinden. Die robuste und nicht gerade zimperlich agierende Abwehr der Gäste war wie eine Mauer. Den Rest erledigte die die hervorragend haltende Torhüterin der Gäste. Dabei musste sie kurz vor der Pause noch einen harten Kopftreffer einstecken, kam aber nach der Pause wieder in den Kasten. In der zweiten Halbzeit knüpften beide Mannschaften an die kämpferischen Tugenden der ersten Hälfte an. Feldtore fielen nur noch wenige, dafür gab es eine Unmenge an Siebenmetern und Zweiminutenstrafen. Von den Siebenmetern hielt Romy Klaus im Tor des VfB einige. Plötzlich war der VfB bis auf zwei Tore wieder heran. Anne Gersdorf, bis dahin im Angriff nicht so wirkungsvoll, kam jetzt viel dynamischer in ihre Torwurfsituationen und konnte den Ball zum 11:13 unterbringen. Da war sie noch einmal – die Chance, das Spiel zu kippen. Aber schon im Gegenzug kam das 11:14 und mit diesem Gegentreffer begann eine wohl vor entscheidende Phase. Der VfB kam einige Minuten zu überhaupt keiner Torchance mehr (11:16). Zu allem Unglück verwarfen die VfB-Frauen jetzt auch noch drei Siebenmeter. Nur beim 14:17 in der 55. Spielminute schöpfte man noch ein Fünkchen Hoffnung. Trainer Herzog nahm auch die Auszeit. Das 15:20 in der vorletzten Spielminute war dann aber die Entscheidung zugunsten der Gäste. Die Frauen des VfB konnten sich verständlicherweise nach einer Niederlage nicht so freuen, aber sie hatten dem Tabellenführer einen großen Kampf geliefert. Das Endergebnis fiel am Ende sogar noch zu hoch für die Gäste aus, der Sieg war aber aufgrund der individuellen Qualität des HV Chemnitz verdient.
(rro)

Der VfB spielte mit:
R. Klaus, St. Hübner; M. Adam (9/5), M. Beck, P. Wuthe (1), A. Gersdorf (2), S. Zaunick, L. Behnisch (1), P. Biele (2), A. Heinrich, M. Wunderlich (1), C. Haufe, N. Beck.

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