Eine Halbzeit lang den Ligaprimus dominiert
Home 9 News 9 Eine Halbzeit lang den Ligaprimus dominiert

SG Bischofswerda/Obergurig – HVH Kamenz27:32 (17:14)

„Wenn wir verlieren, ist das erwartet. Wenn wir Unentschieden spielen ist das eine Sensation. Und wenn wir gewinnen, sind wir wirklich die absoluten Helden.“ Unser Mannschaftsleiter Sebastian Schür brachte es in seiner Kabinenansprache vor dem Spiel wirklich auf den Punkt. Der verlustpunktfreie Tabellen-Erste aus Kamenz war am 16. Februar zu Gast im sorbischen Schulzentrum zu Bautzen, und nach den letzten nicht gerade glorreichen Spielen konnte man von uns nun nicht wirklich viel erwarten. Zudem fehlte uns mit Florian Reißig ein wichtiger Spieler, der selbst einmal für den HVH gespielt hatte und viele der Kamenzer Spieler kennt. Doch ganz anders sollte es kommen, zumindest in der ersten Hälfte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 1:3-Rückstand drehten wir so richtig auf und konnten mit einem 7:1-Lauf auf 8:4 davonziehen. Besonders Karl Jung und Paul Krebs übernahmen die Verantwortung in den entscheidenden Phasen und erzielten zahlreiche Treffer. Großartig rehabilitieren konnten sich die Gäste von unserem überraschenden Sturmlauf nicht. Einzig Christian Bethke markierte Ende der ersten Halbzeit vermehrt einige seiner letztlich 15 Treffer. Sechs davon erzielte er vom Siebenmeterstrich, und diese Tore werden wohl am Ende den Ausschlag zum Endresultat gegeben haben. Jedenfalls dominierten wir die ersten 25 Minuten weiterhin, so dass der Vorsprung zwischenzeitlich sechs Tore betrug. Auch als Karl Jung eine Pause gegönnt wurde riss der Faden kaum ab und wir konnten eine 17:14-Führung mit in die Kabine nehmen. Doch wovor wir schon selbst unsere Bedenken hatten, trat endlich doch ein: wir wurden leichtfertig. Bis zum 20:17 hielten wir unsere Gäste noch auf Distanz, doch dann zog endgültig der Schlendrian in unser Spiel. Mit fünf Toren in Folge konnten die Kamenzer nicht nur ausgleichen, sondern auch die 20:22-Führung übernehmen. Das schien uns erst recht zu motivieren, nein sogar zu übermotivieren. Denn immer häufiger wussten wir uns in der Abwehr nur mit unfairen Mitteln zu helfen. Das verursachte dann diese Siebenmeter, die Christian Bethke und später auch Toni Thieme sicher und spielentscheidend verwandeln konnten. Nun standen wir auch im Angriff unter dem Druck, erfolgreich abschließen zu müssen, was uns nun mal nicht immer gelang. Da halfen uns die verletzungs- und spielausschlussbedingten Ausfälle von Florian Fiedler und Karl Jung, die in dieser Phase erfolgten, auch nicht weiter. Beim 25:25 machten wir es noch einmal spannend. Doch da zündete der HVH noch ein letztes Mal den Turbo und konnte mit schnellen Kontern einen Drei-Tore-Lauf zum 25:28 starten und damit war der Salat gegessen. Leider fiel das Ergebnis mit 27:32 etwas zu deutlich aus. Das muss man erwähnen, schließlich hätte das Spiel auch anders enden können, man bedenke die zwischenzeitliche 6-Tore-Führung. Das Spiel war allerdings wirklich beste Werbung für den Handballsport, und mit einer solchen Leistung kann man andere Gegner, wie Lok Schleife nächsten Samstag, sicher auch mal schlagen.

(MM)

Es spielten:
Toni Herrmann – Dennis Vogel (5/1), Amin Langer (2), Max Melzer (2), Leonhard Römer, Carsten Deichmann, Florian Fiedler (2), Paul Krebs (9), Karl Jung (7) und Leonard Zwätz.MV: Sebastian Schür

Aktuelle Beiträge

Tags

Archiv

Share This