Entscheidung in der zweiten Halbzeit
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VfB 1999 Bischofswerda – USV TU Dresden 19 : 20 (10 :10)
Zurecht waren die Spielerinnen des VfB nach dem Abpfiff niedergeschlagen und traurig, hatten sie doch gerade gegen den USV TU Dresden ihr Heimspiel verloren. Der VfB musste damit die dritte Niederlage in Folge verkraften. Aber mit den zwei vorangegangenen Spielen gegen Leipzig und Chemnitz war dieses nicht zu vergleichen. Die Frauen um Trainer Stefan Herzog hatten sich viel vorgenommen für dieses Spiel. Voll motiviert begann der Gastgeber mit aggressiver Abwehrarbeit und dynamischen Angriffsspiel. Schnell führte der VfB mit 4:1. Der USV versuchte nun die Aktionen des VfB mit teilweise übertriebener und von den Schiedsrichter nicht immer mit der letzten Konsequenz geahndeten Härte zu begegnen. Besonders zu spüren bekam das die an diesem Tag beste VfB-Spielerin Anne Gersdorf. Gleich mehrmals hintereinander fand sie sich nach unfairen Attacken des Gegners unsanft auf dem Boden wieder. Trotzdem erzielte sie mit 7 Feldtoren die meisten für den Gastgeber und bewies auch in der Abwehrarbeit, dass sie ebenfalls ordentlich zupacken kann. Das war gut so, denn immerhin musste der VfB nach wie vor ohne die Rückraumschützin Marlen Adam auskommen. Ebenfalls Rückhalt für die Mannschaft war wieder einmal Torhüterin Romy Klaus. Sie hielt die Mannschaft immer wieder im Spiel und motivierte durch ihre gehaltenen Bälle sich selbst, die Mitspielerinnen und auch die Zuschauer. Der VfB hätte zur Halbzeit eigentlich deutlich führen müssen, vergab allerdings durch einige unnötige Zwei-Minutenstrafen und dem folgendem Überzahlspiel der Dresdnerinnen diese Chance. Somit gingen die Mannschaften mit einem 10:10 in die Kabinen. Nach der Pause begann der VfB wie zu Beginn sehr druckvoll und führte plötzlich mit 14:10. Alle Beteiligten schienen nun zuversichtlich, dass die Punkte in Bischofswerda bleiben. Der USV TU Dresden allerdings erkannte die Schwächen des VfB im Angriffsspiel und ließ kaum ein geordnetes Spiel des Gastgebers zustande kommen. Der VfB ließ sich davon beeindrucken, schloss teilweise die Angriffe überhastet und planlos ab. Schnell holte der USV den Rückstand auf und ging in der 45. Spielminute erstmals selbst in Führung. Trainer Herzog nahm die Auszeit und versuchte durch einige personelle Umstellungen seine Mannschaft wieder zu ordnen, doch weitere vier Tore des USV folgten, ohne dass der VfB eines machte. Dieser 9:0-Lauf der Gäste schien das Spiel wohl entschieden zu haben. Der VfB richtete sich aber noch einmal auf und kämpfte. Fast wäre es doch noch gelungen, wenigstens einen Punkt zu retten, aber die Zeit reichte nicht mehr. Der Trainer der Gäste lobte nach dem Abpfiff das Spiel des VfB und meinte auch, dass ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. Das war nett und fair, aber den Frauen des VfB sicherlich kein Trost.
(rro)

Der VfB spielte mit:
R. Klaus, St. Hübner; M. Beck (2), P. Wuthe, P. Biele (3/3), D. Schiller (3), A. Gersdorf (7), S. Zaunick (1), L. Behnisch (2), S. Mehnert,A. Heinrich, M. Wunderlich (1), N. Beck, C. Haufe.

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