SV Lok Schleife II – VfB 1999 Bischofswerda22:23 (9:13)
Eher ungewöhnlich für Schiebocker Auswärtsspiele fuhr man am vergangenen Samstag mit insgesamt 12 Spielern zur Ostsachsenligareserve des SV Lok Schleife. Da das Hinspiel seiner Zeit deutlich mit 9 Toren verloren wurde, bedurfte es keinerlei weiterer Motivation. Jeder Sportler wollte sein Bestes zeigen, um den lang ersehnten Auswärtssieg zu erreichen.Das Spiel begann recht ausgeglichen, wobei anfänglich beide Abwehrreihen das Geschehen dominierten. Ohne besonders guten Handball zu spielen, konnten die Bischofswerdaer bereits ein wenig enteilen (3:5). Der Vorsprung hätte zu diesem Zeitpunkt jedoch deutlich höher ausfallen müssen. Die gewohnten technischen Fehler sowie einzelne Unkonzentriertheiten machten dem VfB einen Strich durch die Rechnung. Was allerdings im Angriff vergeigt wurde, konnte in der Defensive wieder wett gemacht werden. Mehrere geblockte Würfe und ideenloses Angriffsspiel brachten die Gastgeber oftmals zum Verzweifeln und infolgedessen in Zeitnot. Großen Anteil an der starken Defensive hatte an diesem Tag S. Maschke, der nach dem Spiel sicher einige blaue Flecke vorzuweisen hatte. Langsam kam auch der Angriff des VfB ins Rollen. Beherzte Würfe der Rückraumspieler R. Mehnert und R. Schwarzbach fanden immer häufiger den Weg ins Tor. Ein 4-Tore Vorsprung war das Resultat (6:10). Diese Differenz verwaltete man bis zum Halbzeitpfiff.Leicht euphorisch trafen sich die Spieler in der Kabine zusammen. Ohne leichtsinnig zu werden, wollten sie die zweite Halbzeit herunterspielen, um so die zwei Punkte einzufahren. Dabei sollte vor allem der Start nicht verschlafen werden. Doch wie so oft versagten die Nerven der Schiebocker, so dass der Ausgleich nicht lange auf sich warten lies (15:15). Auch die anfänglich gelobte Abwehr wurde merklich löchriger. Schleife, nun lautstark vom Publikum unterstützt, wurde es von nun an immer leichter gemacht, an Tore zu kommen. Zum Glück hatte der VfB stets eine perfekte Antwort parat, so dass die Führung nie aus der Hand gegeben wurde. Beim Stand von 20:21 und nur noch 3 Minuten auf der Uhr dachten bereits alle an den Sieg. Leider beging Schiebock in der 58. Spielminute einen unnötigen Wechselfehler, der eine 2-Minutenstrafe nach sich zog. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung versagten nun auch die Nerven; eine rote Karte zwecks Schiedsrichterbeleidigung sowie eine Teamzeitstrafe waren die Folge. Bischofswerda musste also die letzten paar Minuten in doppelter Unterzahl verbringen. Mit großem Kampfgeist und Engagement verwalteten die 4 Verbliebenen das Resultat (2:2) und konnten sich letztendlich über zwei verdiente Punkte beim Tabellennachbarn in Schleife freuen.Sicherlich war es kein schönes und hochkarätiges Spiel, jedoch zählen am Ende die gewonnen Zähler. Allerdings muss für nächste Woche eine deutliche Steigerung her, wenn es gegen den Ligadritten Koweg Görlitz II geht.Schlussendlich möchte sich die Mannschaft an dieser Stelle nochmals bei den mitgereisten Fans für die tatkräftige Unterstützung bedanken.
VfB:
Tor: N. WettsteinFeld: R. Mehnert (6/1); D. Friedrich; O. Schneider (4); A. Kloß (2); M. Pflicke;F. Loewens (2); S. Neumann; R. Schwarzbach (9/3); R. Jockwitz; S. Maschke; F. Herzog