Beim Schlusspfiff jubeln nur die Gäste
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Relegationsspiel zum Aufstieg in die Handball-Sachsenliga-Frauen:
VfB 1999 Bischofswerda – SV Rotation Weißenborn 24 : 26 (11 : 10)
Noch bevor das Spiel begann, wurde die Mannschaft des VfB vom Handballverband mit einer Urkunde, einem Ehrenwimpel und Blumen für den zweiten Platz in der Verbandsligasaison 2009/2010 geehrt. Das schien die Mannschaft zusätzlich beflügelt zu haben, denn in den ersten Spielminuten bestimmte der VfB das Spielgeschehen. Nach einer 4:1-Führung erzielten die Gäste erst in der 9. Spiel-minute den ersten Feldtreffer. Das erste Pulver war aber anscheinend schnell verschossen, denn die Gäste kamen in der 15. Spielminute zum Ausgleich (6:6).Danach wurde es das von allen erwartete schwere Spiel des VfB gegen den Zweiten der Verbandsliga-West. Eine Zwei-Minuten-Strafe des VfB brachte zunächst die junge Weißenborner Mannschaft mit zwei Toren in Führung (6:8). Der VfB hielt aber dank einer insgesamt überragenden Franziska Brinckmann dagegen. Sie erzielte bis zur Halbzeitpause allein schon fünf Tore. Demotivierend für Spieler und Zuschauer waren allerdings einige Entscheidungen der Schiedsrichter. Immer wieder zeigten sie für die Gäste auf den Siebenmeter-Punkt in streitbaren oder fraglichen Spielsituationen. Das zerrte an den Nerven und brachte den VfB nur eine knappe 11:10 – Halbzeitführung. Nach der Pause kamen die Gäste aus Weißenborn besser in das Spiel. Dem VfB flatterten jetzt wohl die Nerven, wie sonst sollte man sich die vielen Ballverluste erklären. Auch die Würfe auf das Tor der Gäste waren oft harmlos, unvorbereitet und zu schwach. Der Trumpf der Gäste, nämlich ein schnelles Konterspiel, stach jetzt zunehmend. Man hatte einfach das Gefühl, dass die einfach wacher und schneller in ihren Aktionen waren. Da war es nicht verwunderlich, dass sie in der 50. Spielminute mit 20:18 in Führung gingen. Vorausgegangen war auch wieder eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den VfB, diesmal aber gegen den Trainer Stefan Herzog, der mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter haderte. Danach folgten weitere Fehlabspiele und Fehlwürfe der Gastgeber und schnelle Angriffe der Gäste. Nur die herausragend haltende Romy Klaus im Tor des VfB verhinderte zu diesem Zeitpunkt eine Vorentscheidung. Mindestens gewinnen wollten die Schiebockerinnen das Heimspiel und steckten nicht auf. Bis zum 23:23 gelang das zunächst, aber ein Ballverlust in Überzahl zog der VfB-Mannschaft den letzten Zahn. Mit dem Endergebnis von 24:26 hat Weißenborn nun alle Trümpfe in der Hand, um am kommenden Wochenende (Sonnabend, 15.05. Anwurf 16.00 Uhr) den Aufstieg perfekt zu machen. Aber auch der VfB hat durchaus seine Chance, im Auswärtsspiel zu gewinnen. Dazu müssen aber alle Spielerinnen, und nicht nur einzelne, ihr Leistungspotenzial abrufen. Eine neue Konstellation in den Aufstiegsberechtigungen könnten dem VfB trotzdem in die Sachsenliga helfen. Nachdem Marienberg in die Mitteldeutsche Liga aufgestiegen ist, hängt wohl nun alles von einem Sieg der Zwickauerinnen im Relegationsspiel zur 3. Liga ab. Die Chancen dafür stehen wohl gut.
(rro)

Der VfB mit:
R. Klaus, St. Hübner; M. Beck, A. Thomas, D. Schiller, S. Mehnert, M. Adam, A. Gersdorf, A. Heinrich, L. Behnisch, F. Brinckmann, M. Wunderlich

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