Spielbericht der 1.Frauenmannschaft vom 18.01.2014
Home 9 News 9 Spielbericht der 1.Frauenmannschaft vom 18.01.2014

VfB – SV Chemie Zwickau (26:26)

Erfolg in der letzten Sekunde . . .

 Nicht in sprichwörtlich „Letzter Sekunde“, sondern in der tatsächlich letzten Spielsekunde gelang unserer 1.Frauenmannschaft durch die geniale Ausführung eines Freiwurfes der gewünschte Erfolg im Spiel gegen das Team von der SV Chemie Zwickau. Dieser durchaus bundesligareife Freiwurf, ausgeführt durch M. Beck und D. Schiller, war ein wahrhaftes Husarenstück und hat für viel negativ Erlebtes aus der 1.Halbzeit entschädigt, für den wirklich katastrophalen Beginn der Partie. Sicher, alle wussten, dass nach dem enttäuschenden Abschneiden in der Sachsenliga-Hinrunde in den Rückrundenspielen Siege her müssen – ohne „Wenn und Aber“ – die Punkte mussten in Bischofswerda bleiben. Daraus resultierend ist es auch durchaus nachvollziehbar, dass die VfB-Damen extrem nervös und angespannt waren. Bei allem Verständnis für diese Situation, was die Zuschauer in der 1.Halbzeit geboten bekamen, grenzte wirklich an eine Katastrophe. Da wurden die einfachsten Pässe nicht gefangen, der Spielball wurde den Gegnerinnen teils in die Hand gegeben, teils für den Gegner an der 6m-Linie zum Wurf bereitgelegt, Strafwürfe nicht verwandelt und die Wurfpräzision trieb dem Zuschauer die Tränen in die Augen. Es war wirklich schlimm und überhaupt nicht lustig anzusehen.
Was der Trainer, S. Herzog, der Mannschaft während der Halbzeitpause auch immer gesagt haben mag (?) – es hat geholfen. Es war den Schiebockerinnen die Nervosität zwar immer noch anzumerken und es hat auch in der zweiten Halbzeit nicht alles so funktioniert, wie es hätte sollen, aber das Spiel begann sich mehr und mehr zugunsten des VfB zu entwickeln. Stück für Stück, Tor um Tor holten die Bischofswerdaer Handballdamen den 4-Tore-Rückstand auf, so dass ab der 45. Spielminute den Zuschauern eine Begegnung beider Mannschaften „Auf Augenhöhe“ geboten wurde. In dieser Phase des Spiels gelang auch allen Spielerinnen wieder, was ihnen in der ersten Halbzeit so gar nicht gelingen wollte. Die Pässe wurden ordentlich gespielt und auch gefangen, die Unkonzentriertheit verschwand und die Würfe aufs Tor waren auch wieder von Erfolg gekrönt. Hervorzuheben ist der enorm kämpferische und bis an die Leistungsgrenze gehende Einsatz von K. Pollack im Angriffsspiel. Trotz dieser sehr erfreulichen Leistungssteigerung der Bischofswerdaer Mannschaft, konnten die Zwickauer Frauen in der letzten Spielminute (30 Sek. vor Abpfiff!) noch ein Tor, zur 25:26-Führung erzielen. Alle waren wie erstarrt – sollte es das wieder gewesen sein?
Die Zuschauer begannen schon zu resignieren, nicht aber die 1.Frauenmannschaft des VfB! Mit einem enormen Kampfeswillen begann nun ein wahrer Hexentanz. In der Halle konnte man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, so emotional lautstark wurden die Frauen durch das zahlreich erschienene Publikum angefeuert. Dann – Stille – 10 Sekunden vor Spielende wird eine Schiebocker Spielerin an der 9m-Linie gefault, eine Zwickauer Spielerin erhält eine 2-Minuten-Zeitstrafe und Bischofswerda eine Freiwurfausführung. Die Ausführung wird angepfiffen, eine Zwickauer Spielerin attackiert vorzeitig – das Spiel wird eine Sekunde vor Ablauf der regulären Spielzeit wieder abgepfiffen. Eine weitere Zwickauer Spielerin erhält eine 2-Minuten-Zeitstrafe – erneuter Zuspruch einer Freiwurfausführung für Bischofswerda. Die Schiebockerinnen stellen sich auf zur Freiwurfausführung, die Zwickauer Spielerinnen zum Block, um den Torwurf zu verhindern – die Zuschauer schauen auf die Uhr – EINE Sekunde – wie soll das gehen . . ? Totenstille in der Halle . . . Dann der Pfiff des Schiedsrichters, kurzes Abspiel von M. Beck an D. Schiller, Drehung, Wurf und Tor!
Die Schiedsrichter erklären den Torwurf für gültig – die Partie endet mit 26:26.
Die Szenen, die sich dann in der Halle abgespielt haben, sind hier nicht zu beschreiben – der pure Wahnsinn . .
(Hans)

Für den VfB spielten: Marleen Denecke (Tor), Stephanie Hübner (Tor), Martina Beck, Natascha Will (5),
Carolin Adam (1), Nadine Beck (1), Katrin Pollack (8), Annegret Lugenheim (4) und Diana Schiller (5/2)

Aktuelle Beiträge

Tags

Archiv

Share This