Spielbericht der A-Jugend männlich vom 29.03.2015
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SG Bischofswerda/Obergurig – Radeberger SV            25:24   (11:14)

Sensationssieg gegen die Bierstädter

Nach diesem Spiel könnte man so viel in die Überschrift schreiben, was die Statistik jetzt sagt. „Dritter Sieg in Folge“ wäre eine Variante, genauso wie „Ungeschlagen im Wesenitzsportpark“ oder „Platz drei ist gesichert“. Das wir das alles aber mit einem Sieg gegen den frisch gebackenen Ostsachsenmeister Radeberger SV erreichten, verleiht dem Ganzen noch ein bisschen mehr Genialität. Seit guten vier Jahren und umgerechnet in etwa zehn Spielen warteten wir vergeblich auf Punkte gegen die Jungs aus der Bierstadt, am Ende gingen die Spiele für uns meist deutlich verloren. Es war ein toller Moment als der Schlusspfiff um 11:20 Uhr Spieler, Trainer und Zuschauer von dieser langjährigen Last löste.
Dabei sah es zu Beginn so aus, wie es immer gegen Radeberg aussieht. Ein technischer Fehler von uns im Angriff, daraufhin laufen die Gäste einen Konter – nicht einmal drei Minuten waren gespielt, da zeigte die Anzeigetafel ein 0:4 für den RSV. Da es spielerisch bei uns nicht lief, mussten wir es mit der Brechstange versuchen. Ein relativ logisches Mittel, denn dadurch konnten wir besonders in der Anfangsphase viele Strafwürfe herausholen, die Karl Jung auch sicher verwandelte. So waren unter unseren sechs ersten Toren ganze vier Siebenmetertreffer zu finden. Da Radeberg nun auch die eine oder andere Chance liegenließ, eröffnete sich uns die Möglichkeit das Spiel wieder ausgeglichener zu gestalten. So konnten wir ab dem 6:6 bis zum 9:9 immer wieder Parität herstellen. Als wir aber auch hätten in Führung gehen können, standen wir uns selbst im Weg und schenkten die Bälle her. Die Konsequenz daraus war, dass die Gäste kurz vor der Halbzeit nochmal anzogen und so mit einer 11:14-Führung in die Pause gehen konnten.
In der zweiten Hälfte musste sich also sowohl im Angriff als auch in der Abwehr etwas ändern. Unsere Trainer ermahnten uns nochmal alles für den Sieg zu geben, denn auch sie merkten: Radeberg ist an diesem Tag schlagbar. Und sie sollten auch Recht behalten, denn die erste Führung (17:16) ließ nicht lange auf sich warten und trat schon in der 40. Minute ein. Dabei nahm das Spielgeschehen eine Wende. Jakob Fritsche und Nick Naumann, die uns im ersten Durchgang ein Tor nach dem anderen einschenkten, kamen nur noch selten zu Rückraumwürfen, da sich unsere Abwehr wirklich bravourös auf sie herausarbeitete. Und Toni Herrmann vernagelte sein Gehäuse, sodass er besonders die Radeberger Außenspieler schier zu Verzweiflung trieb. Das blieb dann auch spielentscheidend, da wir uns in der Offensive nach wie vor einige technische Fehler und verpatzte Wurfchancen leisteten, was wohl auch eine zeitigere Entscheidung des Spiel zu unseren Gunsten verhinderte. Für lichte Momente sorgte oftmals die rechte Angriffsseite mit Dennis Vogel und Paul Krebs, die den harten Radeberger Abwehrriegel dann doch einige Male auseinanderreißen konnte. So setzten wir uns immer wieder bis auf maximal zwei Tore ab (20:18, 22:20), ehe es beim 24:24 nochmals spannend wurde. Tor für uns, Parade von Toni Herrmann und der Punkt war uns sicher. Jetzt waren nur noch wenige Sekunden herunterzuspielen, doch der finale Wurf fand nicht den Weg ins Tor. Glücklicherweise brauchte der Pass des Gästetorwarts für den Gegenkonter recht lange, sodass die Zeit schon um war als er einen Abnehmer vor unserem Tor fand. Die Reaktion darauf war ein Jubel, den man in vier Jahren Vereinsgeschichte noch nicht erlebt hatte. Der Sieg war hochverdient, das Produkt einer tollen Mannschaftsleistung, und wurde so auch von den Gästen anerkannt. Radeberg zeigte sich als guter Verlierer – und hat dabei als schon feststehender Meister doch irgendwie gar nichts verloren. Wenn man so will gab es an diesem Tag also zwei Gewinner, und besser kann so ein Handballspiel dann doch auch nicht enden.
Ein Spiel gibt es nun noch zu spielen in dieser Saison, in einem Monat sind wir nochmal in Rietschen zu Gast. Bei einem Sieg winkt uns der zweite Tabellenplatz, dafür bedarf es aber einer kampfstarken Leistung. Wer den Tabellenersten schlägt, sollte allerdings auch in der Lage sein den Tabellenletzten zu schlagen. (Max Melzer)

Es spielten: Herrmann – Plüschke (3/1), Zwätz, Reißig (2), Melzer (1), Jung (8/6), B. Römer, Langer (1), Vogel (4), Deichmann, L. Römer (3), Müller, Krebs (3).
MV: Rocco Mehnert, Sebastian Schür

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